Oh du schöne Curio Bay. Nachdem es über Nacht geregnet hat, sind es draußen keine Badetemperaturen mehr. Der Himmel ist grau und voller Wolken. Die Wäsche ist also noch feucht…
Wir gönnen uns ein leckeres Frühstück im Curioscape Café (u.a. French Toast mit Bananen und Sirup & Schlagsahne sowie Pancakes mit Schinkenspeck und Bananen). Hanna bekommt ihr eigenen Chai Latte und ist glücklich.
Im Anschluss erkunden wir zu Fuß die Umgebung: schauen in die Delfinbucht (zu hohe Wellen, um Delfine zu sehen), kraxeln an den Klippen lang und nutzen die Ebbe, um uns den Petriried Forest (versteinerter Wald) nochmal von ganz nahe anzusehen. Im Gegensatz zu gestern sind aber diesmal keine Gelbaugenpinguine zu sehen.
Nach einer Recherche im Wohnwagen entscheiden wir uns nach Milford Sound zu fahren, da dort das Wetter ab übermorgen schlechter werden soll. Es ist halb eins, als wir aufbrechen. Für die 350 km sind 4,5 h Autostunden veranschlagt 😯. Wir werden uns entlang der Strecke aber schon Abwechslungen suchen!-)
In Fortrose liegt im Brackwasser das Inu Schiffswrack, welches man bei Ebbe sieht. Wir sehen vom Auto aus Holzstücke aus dem Sand ragen, aber kein Wrack. Google hilft. Wir sind an der richtigen Stelle, jedoch haben die Gezeiten das Wrack mit Sand zugeschoben, so dass nicht mehr viel rausguckt. Dafür umso mehr Treibholz für Ralf!-)
In Riverton biegen wir vom Highway ab und fahren zum vorgelagerten Howells Point. Es ist Sonntag und es scheint ein beliebtes Ausflugsziel zu sein. Wir sind nicht alleine… Wir vertreten uns am Strand die Beine, sehen große Wellen ans Ufer krachen, finden Muscheln und Steine und noch mehr Treibholz für Ralf.
An den kommenden beiden Stopps fühle ich mich an die Computerspielzeit in den 90ern erinnert: Monkey Island und McCrackens Rest. Tolle Plätze! Eigentlich wollten wir nur das Schild der Affeninsel fotografieren. Aber am Strand war es so angenehm, dass Hanna und ich kurz ins Wasser gesprungen sind. Leider habe ich dabei ihre geliebte Taucherbrille kaputt gemacht 😩…
Hier im Südwesten gibt es einige tolle Seen (u.a. Hauroko See, der tiefste in Neuseeland), die wir beim nächsten Besuch sehen werden.
In Clifton halten wir kurz an der Suspension Bridge.
Tolle Bergketten mal links, mal rechts von uns. Die Takitimu Mountains geben ein schönes Bild mit Wolkenschwaden auf halber Höhe ab.
Zur Halbzeit sind wir in Te Anau. Kurz in die I-Site, eine Karte für die Strecke nach Milford Sound besorgen, tanken und einkaufen. Sieht nach einem netten kleinen Städtchen aus.
Der Highway nach Milford Sound hat die Nummer 94. Für unser „Projekt“ wollen wir dies wieder fotografieren. Auf den ersten 20 Kilometern sehen und verpassen wir drei Schilder 😂. Es sollen keine weiteren folgen. Insgesamt sind es 120 km nach Milford Sound mit einer empfohlenen Reisezeit von zwei Stunden. Die Straße ist zu dieser Tageszeit sehr leer. Vereinzelt kommen uns Wagen entgegen, die vermutlich eine der letzten Touren gemacht haben. Nach 50 km kommen wir aus dem Wald in eine offene Talebene: Eglinton Valley.
Selbstverständlich gehört auch ein Stopp an den Mirror Lakes dazu. Und auch wir sehen diese eine munter tauchende Ente, die immer wieder die glatte Wasseroberfläche „zerstört“!-)
Kurz vor unserem Ziel müssen wir den Homer Tunnel durchfahren. Der liegt 945m über Seelevel. Vor der Einfahrt werden wir von einer Frau an den Rand gewunken. Die Autobatterie ist leer, ob wir ein Starterkabel hätten. Leider nein. Oh je, und hier kommen zu der Zeit kaum noch Autos lang… Und wenn, dann sind es Mietwagen wie unser – ohne Starterkabel…
Die Anzeigen am Tunnel sind aus, die Ampel auch. Also fahren wir langsam los und hinein. Bis auf unsere Scheinwerfer ist es komplett dunkel. Die Tunnelwände sehen aus, als ob gestern jemand mit der Spitzhacke erst fertig geworden ist. Es tropft auf die Windschutzscheibe… Etwas beängstigend hier. Plötzlich Licht von vorne… Autos… soll das so? War die Ampel wirklich aus? Zum Glück passen wir aneinander vorbei. Nach 1,2 km sind wir wieder draußen. Puh. Draußen wird es dunkel.
Eine Serpentinenstraße hinab und dann sind wir am teuersten Campingplatz unserer Reise: Milford Sound Lodge für 75$… Tja, Lage, Lage, Lage…
Es gibt schnell noch warmgemachtes Reste-Essen, es ist um neun. Kein Netz zum Blog-Aktualisieren. Lesen (Kindle App sei dank!-). Schlafen.