Tasman Peninsula – 22.-24.02.

Zum Abschluss unserer Zeit auf Tasmanien verbringen wir die letzten drei Tage auf der tasmanischen Halbinsel auf/ in der „Hillcrest Farm„.

Sonnenuntergang bei der Anfahrt auf der Tasman Peninsula

Das Häuschen liegt am Eaglehawk Neck, einer Verengung deren Name wohl die Form erklären soll. Wir werden von Robin empfangen, der uns Haus und Hof erklärt, u.a.:

Pferde (Tictac und Goliath) können wir füttern, der namenlose, penetrante Hahn darf nicht ins Haus, Frühstück ist im Kühlschrank und den Kamin hat der nette ältere Herr schon vorgeheizt… Er erinnert mit seinem Aussehen ein wenig an den Opa von Heidi 😉.

Am nächsten Morgen bringt er mir eine Angel vorbei. Makrelen soll es am Anleger geben…

Hanna füttert mit ganzer Begeisterung Tictac und Goliath mit unseren alten Möhren und Äpfeln und flicht Zöpfe in Tictacs geduldige Mähne. Währenddessen versuchen wir den Hahn davon abzuhalten, ins Haus zu gelangen. Sobald man Richtung Tür geht, setzt er hinter einem zum Sprint an…

Nach einem leckeren Frühstück mit frischen Eiern (der Hahn war sicher nicht beteiligt) starten wir mit dem Pirates Bay Drive, direkt hinter unserer Unterkunft, in den Tag. Vom ersten Outlook bekommen wir gleich einen phantastischen Blick auf die Tasmanische See.

An der Tesselated Pavement sehen wir eine geologische Besonderheit. Es handelt sich um eine flache Gesteinsoberfläche, die in Rechtecke unterteilt ist. Es gibt dort zwei Arten von Formationen: Pfannen und Laibe.

Geologisch anders, aber genauso spannend ist das Blowhole. Wir haben schon mal eins auf unserer Bootstour auf Bruny Island gesehen. Das hier ist weniger spektakulär. Vermutlich zu wenig Wellen, um einen ordentlichen“Pups“ zu erzeugen.

Der Fossil Bay Lookout ist abgezäunt. Vermutlich ein Effekt des zunehmenden Tourismus auf Tasmanien. Hinter dem Zaun, direkt am Kliff, sieht es nämlich so aus als ob man hier früher langgehen konnte.

Auf dem Parkplatz steht ein Imbisswagen. Es gibt leckeres Eis aus bzw Joghurt mit Brombeeren (die sind für meinen Joghurt alle und werden zu Maulbeeren).

Der Unterricht in Geologie geht weiter. Tasman Arch und Devils Kitchen sind Verwandte vom Blowhole. Onkel und Cousin sozusagen (unterschiedliche Stadien der Erosion und Ausspülung der Felsen).

Ganz ohne Wanderung geht’s nicht. Wir wählen den Waterfall Bay Walk mit erneut phantastischen Ausblicken.

Vom Osten der Halbinsel fahren wir zum Nordwesten. Wir stolpern zufällig in das Knoblauch Festival in Koonya. Plötzlich im Nichts auf einer großen Wiese Stände, Zelte, Musik, Tiere… Und alles dreht sich um Knoblauch 😂 … Hanna lässt sich ein Einhorn auf die Stirn malen und springt im Stroh rum. Wir streicheln Schafe, kleine Kühe und Alpakas und trinken ginger cider beer. Unerwartet toll (und heiß) hier.

Natürlich mit Preisverleihung. In ca. 6 Kategorien…
Der größte Knoblauch, den ich je gesehen habe…

[wpvideo F7b9GgJU ]Entlang der Strecke (und auf dem Rückweg später) suchen wir erneut nach Schätzen. Sehr erfolgreich sogar… Und finden dabei einen abgelegenen, vergessenen Friedhof von kranken, pflegebedürftigen Gefangenen direkt am Ufer einer tollen Bucht.

Spontane Änderung kurz vor dem Ziel. Anstatt die historic coal mine site (Weltkulturerbe) zu belaufen, entscheiden wir uns für den Lagoon Beach Track. Nach gut einer halben Stunde Wanderung werden wir mit einem menschenleeren, weißen Strand belohnt. Die Sonne scheint, also ziehen wir alle blank und stürzen uns zur Belohnung ins Wasser… hierbleiben wollen…

Hanna macht wieder Dünenrollen: wie in Dänemark an der Nordsee…

Der Abend klingt mit Spaghetti & Tomatensauce auf dem Teppich vor dem Fernseher aus…

Am Sonntag schlafen wir aus und kriechen erst gegen 9 Uhr aus dem Bett. Wir überzeugen Hanna zur heutigen Wanderung mit dem Hinweis, dass es die letzte in Tasmanien sein wird 😉… Cape Hauy setzt sich in der Auswahl durch.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir Hanna um Vorfeld nicht zu viel über die Wanderung verraten sollten, schon gar nicht wenn sie mit knapp 4 Stunden angesetzt ist. Obligatorisch hören wir ihr nach 1 km schon ihr „Ich kann nicht mehr… meine Beine sind schlapp… “ und es fließen auch wieder Tränen. Wenn wir berücksichtigen, dass die Strecke 160 Höhenmeter Unterschied hat und wir dabei dreimal kräftig hinauf (und wieder hinab) müssen und wir nach 4:20 h zurück sind, können wir unseren Stolz über ihre Leistung hier gar nicht richtig in Worte fassen (wir haben es ihr im Ziel natürlich gesagt). Auch hier gönnen wir uns das verdiente Bad in der See. Mitbadende machen uns auf einen sich bewegenden dunklen Schatten im Wasser aufmerksam. Respektvoll gehen wir einige Schritte Richtung Ufer bevor wir hören, dass da ein Stachelrochen unterwegs war. Wir beenden das Baden lieber…

Den Felsen dahinten hat Hanna „Popelinsel“ getauft: wenn wandern keinen Spaß macht, dann muss man sich wohl selber welchen machen…!-)

Der Abend bringt wieder Nudeln (mit Ei) und „Harry Potter“…

Morgen ist unser letzter Tag in Tasmanien…

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