Von Kaikoura nach Wellington – 01.04.

Regen!!! Viel Regen! Wir hatten gestern wieder einmal so viel Glück mit dem Wetter… toll.

Grit hat gestern Abend noch unsere Wäsche vor der Abendfeuchte und dem Regen gerettet, doch klamm ist sie immer noch… 💦 Auf Bügeln und sämtlichen Haken und Schienen des Wohnwagens werden die restlichen klammen Klamotten zur endgültigen (?) Trocknung verteilt.

Auf der Fahrt gestern nach Kaikoura sind wir durch einige Baustellen durchgefahren. Da heute Montag ist und wir nicht wissen, wie wir durchkommen werden, fahren wir früh um halb 8 Uhr los. Erneut ohne zu frühstücken und ohne das Kind zu wecken…

Wir kommen sehr gut durch. Während der gesamten Fahrt regnet es. Teilweise ist es Starkregen, der da vom Himmel auf das Auto und die Straße klatscht, mit entsprechend schlechter Sicht. Irgendwann muss es mit dem Wetterglück ja auch mal vorbei sein… Aber wir kommen trotz allem gut durch und sind gegen halb elf in Picton.

Der Regenbogen lässt auf ein Ende der Sintflut hoffen…

Der Check-in verläuft schnell und wir stellen den Wohnwagen dann in Wartereihe 4… bis wir gegen 13 Uhr aufs Schiff können, haben wir ausreichend Zeit. Als erstes wird gefrühstückt. Dafür kriecht sogar das Kind endlich aus dem Bett.

Irgendwann kommt ein Hafenarbeiter vorbei und markiert mit Kreide die Reifen der Wohnwagen, einschließlich unseren. Er erklärt uns, dass dies für die Wagen mit Gasflaschen sind. Bevor wir auf die Fähre fahren, würde ein Kollege das aber noch mal prüfen.

Wiederum etwas später kommt ein anderer Mann mit gelber Weste zwischen den Autos entlang. Da unsere Tür aufsteht, kommt er heran und stellt sich vor. Er informiert über die Wasserpest und bittet, bei der Vermeidung der Verbreitung mitzuhelfen. Als er hört, wo wir herkommen, berichtet er von Bekannten, die aus Rostock sind und Neuseeland wohnen…

Dann bewegt sich die Kolonne langsam voran und wir werden auf die Fähre gelotst. Die großen Fahrzeuge werden zuerst eingewiesen, d.h. nach den LKWs sind die Wohnwagen dran. Das bedeutet, wir sind mit die ersten an Bord und finden einen schönen Platz im Café am Fenster.

Und wir dachten noch kurz: „Bloß nicht nach oben mit dem dicken Wohnwagen!!!“ Da lotste der Lotse mitleidlos – und irgendwie ging es auch… oben noch um die Ecke rum…

Gegen den aufkommenden Hunger gönne ich mir eine leckere Portion Fish&Chips, wobei die Pommes vom Kind sogleich in Ketchup ertränkt werden… manno.

Um 14:15 Uhr legt die Fähre ab. Ich bin schläfrig, Grit geht ans Oberdeck, um von der Ausfahrt aus dem Fjord Fotos zu machen. Hanna hat sich noch nicht viel bewegt heute, das wird deutlich. Die möchte gerne „auf den Spielplatz“, den es in Ebene 2, also ganz unten, noch unter den Autos, gibt. Ein junger Mann erklärt uns ausführlich, was wir dürfen und was nicht. Das Kind ist kaum noch zu bändigen. Für eine Fähre gibt es ein annehmbares dreistöckiges Minitobeland zum Klettern, Rutschen etc. … Hanna findet es schnell langweilig und zu klein und tauft es „Magerland“ 😆 Zu spät bekommen wir mit, dass es auch zwei Kinos gibt. Die Filme haben aber bereits begonnen. Den Rest der Zeit lesen, malen und bloggen wir.

Die Abfahrt hat noch trübe Wolken für uns…
Zum Abschied vom letzten Zipfelchen Nordinsel scheint die Sonne wieder!

Gegen halb sechs legt die Fähre an. Das Fährterminal liegt direkt im Zentrum von Wellington. Man fährt runter vom Schiff und ist unmittelbar in der Stadt. Nach zehn Minuten sind wir am heutigen Ziel: einem öffentlichen Parkplatz in der Nähe des Te Papa Museums. Man zahlt 30 $ für 24 h und kann offiziell über Nacht stehen. Wir wollen im ersten Schritt morgen früh gleich weiter. Also kaufen wir nur ein 12 h Ticket für 14 $.

Im Anschluss vertreten wir ein wenig die Beine nach dem langen Sitzen (das Kind ist weiterhin deutlich unterbewegt und startet ständig Wettrennen an der Promenade). Uns fällt auf, dass wir die ersten mehrstöckigen Häuser in Neuseeland sehen. Alles ist sonst sehr flach gebaut. Zwei Kinos in der Innenstadt sind zu Hannas Leidwesen geschlossen. Hier herrscht Einsturzgefahr (Nachwirkungen vom Erdbeben).

Zurück im Wohnwagen wird uns deutlich, dass wir noch gar nicht genau wissen, wo wir am nächsten Tag hin wollen. Von daher müssen wir auch nicht um 6 Uhr aufstehen… Da das Ticket schon gebucht ist, stelle ich mir den Wecker auf 6 Uhr.

Im Bett buche ich uns Tickets für das Te Papa Museum morgen um 10 Uhr. Dort ist aktuell eine Sonderausstellung von acht original chinesischen Terrakotta Soldaten. Auch stöber ich noch ein wenig im E-Book von Jenny Menzel über die neuseeländische Nordinsel und finde im Cape Palliser unser Ziel für den nächsten Tag…

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