Oh, ich habe sehr schlecht geträumt und bin um 2 Uhr schlagartig wach. Bei den Mädels sind regelmäßige Atemgeräusche zu hören, die mich aber auch nicht mehr einschlafen lassen. Ich höre mein Hörbuch („Blackout“), bis der Wecker um 7 Uhr planmäßig klingelt. Fast gleichzeitig fängt es auch wieder an zu regnen.
In der Nacht wurde die Uhren eine Stunde zurückgestellt. Nachdem letzte Woche in Deutschland die Zeit um eine Stunde vor gestellt wurde, sind von den zwölf Stunden Zeitunterschied nur noch zehn übrig geblieben. Getreu der Eselsbrücke „Spring forward, Fall back“!-) Daher ist es um sieben nun schon richtig hell – von der Regentrübung jetzt mal abgesehen. Eigentlich wollten wir zum Lake Waikareiti (der mit den Inseln im See und eine davon hat noch einen See mittendrin) wandern, dem eigentlichen Grund für den langen Gravel Weg hierher, aber bei dem Wetter planen wir leider um.
Mit einem Kaffee und (erstmals) geschmierten Brötchen brechen wir auf und fahren den nassen und matschigen SH38 zurück nach Wairoa. Dort biegen wir auf den SH2 Richtung Mahia Peninsula.
Dort angekommen, führt uns eine weitere schöne Küstenstraße bis zum Coronation Point.
Einen weiteren Halt machen wir am Mokotahi Hill Lookout. Da dieser nur per pedes via eines Schlangenweges den Berg hinauf erklommen werden kann, läuft zuerst Grit alleine los. Nach einigen Überzeugungs-/ Überredungskünsten folgen das Kind und ich. Damit es ihr nicht langweilig wird, unterhalten wir uns über ihre Plüschtier-Familie: Sie ist die Mutter von Sophia dem Delfin, der mit Fuchsi verheiratet ist. Ihre drei Kinder sind Puppi, Platti Neumann (Platypus) und Mäuschen. Ihren Erziehungsstil beschreibt sie so: es gibt keine Strafen und jeder kann so lange aufbleiben wie er möchte… und zack, sind wir oben auf dem Ausguck. Ja, das hat sich doch gelohnt.
Kurz vor unserem Wohnwagen werden wir auf eine Schautafel aufmerksam, auf der an Moko, einen Delfin erinnert wird, der 2007 bis 2009 hier in der Bucht vertrauensvoll mit Menschen geschwommen ist und einen Wal und sein Baby vor dem Stranden gerettet hat.
Da es den ganzen Tag eher grau ist, wollen wir uns heute (es ist auch noch Sonntag) in den Morere Hot Springs entspannen. Wie an einigen anderen Orten hier auf der Nordinsel (Rotorua u.a.), steigt warmes bis heißes Wasser aus der Erde auf und wird in Edelstahlbecken gelassen. Es erinnert im ersten Eindruck an ein öffentliches Schwimmbad: Rasenflächen zum Ausruhen, Picknicktische, Umkleidekabinen. Es gibt es acht Becken. Ein recht großes gleich hinter dem Eingang. Hier gehen wir als erstes hinein, nicht ohne vorher die Hinweise studiert zu haben. Das Wichtigste: nicht mit dem Kopf unter Wasser tauchen, um keine Amöbenvergiftung zu bekommen. 🙄 Das Wasser ist bräunlich und man sieht nicht viel. Es ist aber herrlich warm. Dem Kind fällt es schwer, seinen Bewegungsdrang zu unterdrücken. Schwimmen soll man hier aber auch nicht.
In Badesachen laufen wir bei frischen Außentemperaturen 500 Meter zu weiteren drei kleinen Becken: warm, heiß und kalt zum Abkühlen. Ein bisschen wie in der Sauna halt. Hier ist es in den Becken etwas voller, aber die Kinder (u.a. Hanna) sorgen stets für Abwechslung, indem sie von den warmen/heißen in das kalte Becken springen. Ein deutsches Pärchen treffen wir hier natürlich auch wieder.
Ein schöner Ort mitten in der Natur. Die Becken haben einen Sonnen-/Regenschutz, ansonsten sind sie an frischer Luft. Nachdem wir hier schön geschwitzt haben, brechen wir zum heutigen Zielort auf.
Wir übernachten in Gisborne, auf dem Top 10 Holiday Park direkt am Wasser und in unmittelbarer Nähe zum Hafen. Im naheliegenden Mitre 10 kaufen wir vorher noch einen neuen Campingtisch (der alte steht ja noch in Nelson 😆).
Im Holiday Park gibt es ein überdachtes Schwimmbecken. Wer hat noch nicht genug und will noch plantschen? Genau 😂… Das Kind!-) Grit schmeißt alle vorhandenen Waschmaschinen & Trockner an und ich merke meinen Schlafmangel. Der Tag endet für mich recht früh… Die Wäsche ist um elf abends fertig…