Nach einer wohlverdienten Dusche und einer Pause sind die Batterien um 19 Uhr wieder aufgeladen.
„Wer kommt mit auf den Nachtmarkt???“
Zwei von drei HĂ€nden gehen nach oben. Hanna: „Ich bleibe hier und gucke Fernsehen!“ Verdutzte Eltern beratschlagen sich. Das Kind wird instruiert: 3 Folgen auf Netflix darf sie gucken und das Hotelzimmer wird nicht verlassen!!! Den Testanruf via WhatsApp meistert das Kind mit Bravour. Ob das gut geht? (Es ging prima! đ)
Alle 20 Minuten machen wir beruhigende Video-Anrufe beim Kind.
Bei sommerlichen Temperaturen laufen wir die knapp 2 km zum Nachtmarkt. Es ist halb acht und wir sehen zuerst kaum Menschen. Das Ă€ndert sich, je nĂ€her wir dem Markt kommen. Es reihen sich verschiedenste LokalitĂ€ten aneinander: Restaurants, WĂ€schereien, Imbisse, Massagesalons, Kneipen, Hotels… Immer gut 50 cm BĂŒrgersteig, hĂ€ufig nur auf einer Seite oder komplett vollgestellt: wir nennen es „BĂŒrgersteig-Hopping“.
Mit dem Nachtmarkt in Reichweite werden uns (mir?) in jedem zweiten Laden spezielle Dienstleistungen angeboten, z.B. „Thai Massage 18+“! Ich stelle mir hier und da die Frage, ob ich von einem Mann oder einer Frau angesprochen werde.
Obwohl wir vorab davon gehört haben, wirkt es ein wenig bizarr: Konstellationen von Ă€lteren, westlichen Herren (jetzt nicht die hĂŒbschesten) mit jungen Thai-Damen (oder Herren? đ).
Grit, aufgrund des schmalen Weges vorneweg, wird von einem schmierigen Herren (EuropĂ€er, 60+) im Vorbeigehen taxiert đĄ. Dann schau ich ihm tief in die Augen… đ€
Dann sind wir plötzlich mitten im Nachtmarkt. Oh mein Gott. Ganze StrassenzĂŒge lang steht ein Stand neben dem nĂ€chsten. Kleidung, Souvenirs, Spielzeug, Technik, RucksĂ€cke… aber kaum Speisen und GetrĂ€nke. Wir haben aber Hunger!!
Wir gehen zu einem Street Food Innenhof.
HĂ€hnchen Satay, zwei Fruchtshakes und ein „Hawaii Five O Burger“ (hat es leider nicht auf das Bild geschafft, weil „Hunger!“).
Grit braucht ein Eis als Nachtisch:
Ja, das ganze Eis-Oreo-Gemisch landet nachher als Röllchen im Becher und schmeckt super lecker.
Nach einem ganzen Tag auf den Beinen gönnen wir uns eine Fussmassage.
Videoanruf beim Kind: sie liegt brav im Hotelzimmerbett, es ist dunkel im Hintergrund und das Licht vom Telefon erleuchtet ihr Gesicht. Sie freut sich, uns zu sehen. „Bringt ihr mir was schönes mit???“ Na klar!
Auf und zurĂŒck in die Enge des Nachtmarktes. Wir kaufen ihr ein leichtes Hosenkleid mit Elefanten fĂŒr 280 Baht (ca 7,50âŹ). Im Verlaufe der nĂ€chsten 20 Minuten lernen wir, dass hier grundsĂ€tzlich gehandelt wird/ werden muss. Das ist mein Element.
WĂ€hrend Grit im HĂ€agen Dazs zwei Kugeln Eis (zweiter Nachtisch!-) fĂŒr 7 ⏠kauft, handele ich im lustigen Austausch mit der VerkĂ€uferin ein paar Meter weiter zwei T-Shirts fĂŒr mich von 500 auf 360 Baht runter. Vermutlich immer noch zu teuer. đ€·ââïž
ZurĂŒck im Hotel, welche Ăberraschung, schlĂ€ft das Kind noch nicht. Alle sind glĂŒcklich. Die Eltern ĂŒber den freien Abend, das Kind ĂŒber das neue Kleid.
Wie sieht das Kind im neuen Kleid whl ausâŠ.. ????? DrĂŒck euch, K.