Von Franz Josef Gletscher nach Hokitika – 18.03.

Unser Stellplatz war etwas speziell. Wir standen praktisch auf der Einfahrt in einer Bucht direkt neben der Rezeption auf der einen Seite und einem anderen Camper auf der anderen. Alles sehr dicht aufeinander. Für den Preis nicht zu empfehlen.

Wir fahren auch gleich nach dem Frühstück los und steuern Okarito an. Hierzu müssen wir die A6 verlassen und auf einer schmalen Landstraße noch mal zehn Kilometer Richtung Küste fahren.

Wie so häufig sehen die Orte auf den Karten größer aus als sie sind. Okarito besteht am Ende aus einer Handvoll Häusern, einem Zeltplatz, einem Kayakverleih und der guten Lage am Meer einschließlich einer Lagune.

Grit wandert den Okarito Trig Walk, in der Hoffnung einen Kiwi zu sehen. Hanna und ich angeln in der Lagune. Erneut zeigt sie sich sehr ausdauernd mit ihrer selbstgebauten Angel. Gold findet sie nebenbei auch noch, verliert es aber wieder, worüber sie sich tierisch ärgert. Grit findet zufällig einen ihrer Goldsteine wieder: kleiner Trost.

Dieses Bild begleitet uns an der Westküste ganz oft: von den Bergen hereinrollende Wolken.

Nachdem Grit wieder zu uns gestoßen ist, holen wir uns beim Kayakverleih das dort angepriesene Sandflymittel. Es riecht nach Zitrone und soll die Biester abhalten. Gucken wir mal…

Grit nutzt die Gelegenheit und fragt nach einem Werkzeug, um das kaputte Schloss der Hintertür zumindest öffnen zu können. Die Inhaberin ist ganz nett und wir dürfen den ganzen Werkzeugkasten mitnehmen. Endlich können wir von außen die Tür öffnen und müssen nicht von der anderen Seite durchkrabbeln, um an die Gasflaschen zu kommen.

Nächster Halt ist in Ross, einer der vielen ehemaligen Goldgräberstädte an der neuseeländischen Westküste. Hier gibt es einen Rundgang, der an verschiedene Wirkungsstätten der Goldgräber entlangführt. Wir wandern zur ersten Station, die an einem Fluss liegt und eine immer noch offizielle Schürfstelle ist. Das Goldfieber packt uns und wir suchen im Fluss nach Nuggets… Dabei fließt einer von meinen Latschen plötzlich flußabwärts: Grit rettet ihn heldenhaft.

Fieberhafte Goldsuche!-)

Auf dem Rückweg zum Auto sehen wir einen Kiwi…. oder? Nein, eine Weka-Ralle.

Ein paar Kilometer fahren wir noch, bevor wir kurz vor Hokitika auf einen neuen Campground fahren: Links View Holiday Park.
Dort gefällt es uns sofort, nachdem wir von den Inhabern begrüßt und über das Gelände geführt wurden. Alles sieht neu und sauber aus. Am naheliegenden Fluss kann man angeln.

Jeder faulenzt so für sich in der Sonne. Grit sitzt mit einem Glas Wein auf der Veranda. Hanna spielt Pferd. Ich stehe auf dem Steg am Fluss und angel, als ich direkt vor mir eine Bewegung im Wasser sehe. Kurz erschreckt, dann Aale erkannt. Hanna und Grit kommen hinzu und wir füttern sie mit Shrimps. Kevin hatte erzählt, dass er sie füttert. Das sieht man… teilweise große Dinger… Hanna und ich angeln jeweils einen. Da niemand sie essen möchte, kommen sie wieder ins Wasser zurück… Kevin will mir morgen seine Angel vorbeibringen. Damit hat er schon Barsche gefangen…

Im „Wohnzimmer“ liegt weicher Teppich und man kann auf den Couchen lümmeln und kostenlos Äpfel essen… Im netten Plausch bekommen wir noch Tipps für die Umgebung. Wir werden morgen die Gegend hier erkunden.

Sehr liebevoll und hübsch gestaltetes Gelände.

Aale… Die Besitzer füttern sie und daher gibt es sie hier in Massen… Und in beeindruckenden Größen.

Sonnenuntergang über unserer Unterkunft: direkt hinter dem Flüßchen ist Düne und dann Meer.

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