Maria Island 04.02.-06.02.

Australisch-britische Strafkolonie-Geschichte live und in Farbe!

Die Insel war im 19. Jahrhundert praktisch ein großes Gefängnis: wie viele andere Orte in Australien auch, nicht mehr viele sind erhalten, daher gehört Maria Island auch zum UNESCO-Weltkulturerbe Australian Convict Sites.

Wir fahren von Triabunna morgens um neun Uhr mit der Fähre nach Maria Island. Dort haben wir uns im ehemaligen Gefängnis aus britischen Kolonialzeiten eingemietet: in Zelle Nummer 9. Es gibt keine Autos, keinen Strom und schon gar kein WLAN.

Aber eigentlich sind wir wegen der Natur hier: Maria Island ist gleichzeitig auch Nationalpark. Hier gibt es eine der wenigen freilebenden Populationen von Tasmanischen Teufeln, die auf dem „Festland“ von Hunden, Roadkill und vor allem der seltensten/seltsamste ansteckenden Krankheit im gesamten Tierreich (ein gesichtsfressender Tumor, ohne Virus/Bakterium/Parasit) vom Aussterben bedroht werden. Daher wurde hier eine gesunde Kolonie gegründet, die sich auch sehr gut vermehrt. Matthias & Hanna haben einen live gesehen!

Wir haben neben der Erkundigung der weitläufigen Gefängnisanlagen und sonstigen historischen Nachfolgegebäuden verschiedene Fahrrad- und Wanderausflüge gemacht:

Painted Cliffs (mehrmals, bei allem möglichen Wetter- und Gezeitenlagen!-)

Fossil Cliffs

French’s Farm

Encampment Cove

Four-Mile Beach

Bishop & Clerk

Reservoir Circuit

Fazit: Matthias und ich fanden Maria Island fast so schön wie Bruny Island, dafür aber viel ruhiger!-) Hanna fand Maria Island besser: sie hatte hier für einen Tag vor Abreise ein paar australische Freunde (Finn, Sol und Olive) gefunden, mit denen sie toll gespielt hat (sie vermisst ihre Freunde sehr und spricht oft von zuhause, zum Beispiel von ihrer Wiedersehensparty!-).

Auf der Fähre wehte ein heftiger Wind…
… die Insel kündigte sich wie Mordor an…
„Leave ordinary life behind“ – hat gestimmt!-)

Riesenbäume. Alte Bäume. Tolle Bäume. Und die Farben! Fand die vor 15 Jahren hier schon so faszinierend (belästige Euch nicht mit all den Photos, die ich von ihnen mache: Hanna & Matthias machen sich schon immer lustig).

Painted Cliffs

Wer sieht das Sandgesicht?
Unglaubliche Farb- und Musterspiele

Hopground Beach.

Teile der alten Gefängnisanlagen.
Blick vom Bishop & Clerk Berg (hat seinen Namen von der Form der Spitzen: sehen aus wie ein Bischoff mit Mitra und zugehörigem Geistlichem)
Blick vom Bishop & Clerk
Aborigines-Zeichen (die Hände markieren Territorium) auf dem Weg zum Gipfel von Bishop & Clerk

Bishop & Clerk vorm Aufstieg

Wie der Steinturm halten kann, war mir beim Photographieren nicht wirklich klar. Jetzt auch noch nicht!-)
Bei den Fossil Cliffs

Wir hatten Mountainbikes auf der Insel ausgeliehen: Hanna ist bei der Probefahrt und erster Begegnung mit Gangschaltung und richtig guten Vorder- und Hinterbremsen erstmal über den Lenker gesaust… Nach Tränen (und einem schönen mittlerweile grauen Fleck am Oberfleck) und Übung ist sie mit Begeisterung (und immer weniger Bremsung) die Berge runtergesaust. Bergauf mußten wir öfter nachhelfen: war teilweise ganz schön steil – das ist sie vom Elbflachland noch nicht so gewöhnt…

Wir haben unendlich viele Wallabies (Känguru-Arten: Forester Wallabie, Bennets Wallabies und das tasmanische Pademelon), Wombats, einen tasmanischen Teufel und sonstige Fauna gesehen.

Alte Walknochen.

Wat hab ick jelacht… Hat eben gejuckt. Da kratzt nun mal auch das Känguru.
Pademelon (kleinstes Wallaby)
Hannas Lieblingswombat. Anfassen durfte sie ihn trotzdem nicht.

Diese hübschen Gänse (Cape Barren Goose) waren mal fast ausgerottet. Nun können sie mit ihren Schweine-ähnlichen Geräuschkulissen wieder begeistern. Besonders, wenn man nachts im Stockdunklen an ihnen vorbei zur Toilette muß!-)

Schreibe einen Kommentar