Von Lake Pukaki nach Waitaki Bridge – 05.03.

Gleicher Stellplatz am Lake Pukaki wie gestern (fast auf die Grasnarbe genau). Beim Aufstehen jedoch bemerken wir, dass Wolken am Himmel sind. Wir gehen zum Strand (10 m 😂), schauen nach rechts zum Mount Cook und… er ist von Wolken umgeben. Genauso wie wir es gestern im Besuchszentrum gelesen haben, verhüllt er sich heute für seine Betrachter. Haben wir ein Glück mit dem gestrigen Wetter gehabt.

Gegen 8 Uhr fahren wir los. Wir haben keine konkreten Pläne, außer dass wir Abends auf dem Campingplatz an der Waitaki Bridge sein wollen.

Hanna schläft bei der Abfahrt erneut hinten im Wohnwagen in „unserem“ Bett weiter. An der kurzen Seite des Sees macht Grit an der gleichen Stelle ein Vergleichsfoto (Mount Cook gestern und heute).

Wir fahren ins nur 15 km entfernten Twizel. Der Ort ist klein und lebt hauptsächlich von den Touristen, die zum Mount Cook fahren bzw. von dort kommen. Und von Fans von „Herr der Ringe“. In der Nähe ist der Drehort für Gondor bzw. die größte Schlacht dort im letzten Teil gewesen…

Wir halten beim urgemütlichen „The Musterers Hut Café“ zum Frühstück an. Das gönnen wir uns heute mal. Das Kind entsteigt nur mürrisch dem warmen Bette. Ihre Laune könne man nur mit Eierkuchen wieder heben. Was dem auf der Speisekarte am nächsten kommt, sind Waffeln mit Sirup. Unsere Eggs & Bacon kommen mit zwei leckerem Schwarzbrotscheiben und sind überraschend lecker. Und es gibt lauter skurrile Schilder, Souvenirs und andere „Dinge“ zu bestaunen: ob im Gastraum oder auf dem Weg zur Toilette…

Jupp, das ist ein Känguru-Fell. Die sind hier verhaßt wie die Pest… Eingeschleppt…

Während Grit kurz einkaufen geht, spielen das Kind und ich direkt neben dem Café eine Runde Minigolf. Die Löcher sind nach den geographischen Formationen des Umlandes benannt. Und nachgebaut! Als Hanna die Technik verinnerlicht hat, bekommt sie gute Schläge hin. ⛳ In zwei, drei Jahren hat sie mich. 😂

Jahreszeitlich sind wir hier eigentlich im Spätsommer/Frühherbst angekommen… Die Hitze heute Nachmittag ignoriert das aber völlig…

Nur wenige Kilometer weiter schauen wir bei der „High Country Salmon“ Farm hinein. Man kann ganz dicht an die Becken und darf die Lachse füttern. Was für Kaliber da auftauchen. 🐟 Leider darf man nicht angeln. Aber die Dame gibt mir den Tipp, es nur wenige Meter entfernt am Kanal zu probieren.

Vorfreude!!!! Lachs angeln!!!! Und die Angelberechtigung kann man online kaufen (34$ pro Tag oder 169$ für die gesamte Saison)… Ein Traum.

Am Kanal steht schon ein weiterer Angler. Er war die letzte Stunde genauso erfolglos wie ich es die kommende sein werde. Aber ist schön hier an diesem Kanal.

Die Sonne scheint zur Mittagszeit prall von oben. Wir haben 30° Höchsttemperatur am späteren Nachmittag. Wir schwitzen im Auto! Auch die Klimaanlage hilft nur bedingt. Wenn wir die Fenster zu weit öffnen, bläst der Wind Hannas Mal- und Bastelsachen weg…

An zwei verschiedenen Stellen entlang der Straße können wir Maori Zeichnungen in/ auf Kalkstein bewundern. Viel ist nach dem Verwittern oder „Schützenwollen durch Abtragen“ nicht mehr zu erkennen…

Sandsteinformationen, die in Teilen an Elefanten erinnert und daher auch „Elephant Rocks“ heißen, bestaunen wir an unserem letzten Stopp. Es ist brütend heiß. Wir haben uns entsprechend gut „thailändisch“ umgezogen… Der Rasen wird für die Schafe gesprengt, was Hanna und ich zur Erfrischung ausnutzen. Drei junge Männer probieren sich an den Felsen im free climbing. Hanna wird davon angeregt und wird auch zur Felsenkletterin.

Im „Waitaki Waters Holiday Park“ werden wir die Nacht verbringen. Wir werden von einer Ente mit ca. zehn vier Tage alten Gösseln empfangen. Sooooo süß. Auch ein streichelfreundlicher Hund Namens „Christel“ (eigentlich im Englischen „Crystal“ 😉) gehört zum Park. Die Frau an der Rezeption ist ganz freundlich und gibt uns einen Stellplatz direkt neben dem Spielplatz. Und Pferde! Direkt gegenüber gibt es kostenlose Duschen und Waschmaschinen. Nach vier Tagen haben wir somit endlich wieder warmes Wasser und duschen, was die Dusche hergibt. Eine der seltenen Campingplätze ohne Duschmarken oder Zeitbegrenzung. Und vier (!Badehandtücher mit dem Strandsand der ersten Woche…!) Waschmaschinen werden gewaschen! Wir haben zu wenig Klammern für die Menge an Sachen. Grit wettet mit mir, wie viele Kleidungsstücke am Morgen auf dem Boden liegen werden: 4:7… Mal gucken…

Witziger Fund an der Rezeption!-) Hab leider versäumt, die Wirtin nach der Hintergrundgeschichte dazu zu fragen…

Zum Abendessen geht der Kinderwunsch in Erfüllung: nach ein paar Runden Wettrennen um den Hof gibt es Milchreis mit frischem Obst (Bananen sowie Pflaumen, Pfirsiche und Aprikosen von einer Farm auf der heutigen Strecke). „Milchreis“ kennen die Neuseeländer per se nicht: mußte im Laden heute in Twitzel nach „Short grain“ gucken!-)

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