Morgens müssen wir heute mal ein bisschen eher raus: um kurz nach neun müssen wir an der einige Kilometer entfernten Marakoopa Cave sein, um die erste Führung mitmachen zu können. „Unterirdische Flüsse und Glühwürmchen“. Die Gruppe ist angenehm klein und die Höhle ist beeindruckend. Der Führer ist ein netter älterer Herr, der mit der Höhle verheiratet zu sein scheint. Er würde auch ohne Licht wieder aus der stockdunklen Höhle herausfinden. Wir sind nicht die einzigen, die simultan das Gesagte für Hanna übersetzen: eine Französin übersetzt für ihren Sohn. Das Highlight kommt zum Schluss: alle Lichter werden gelöscht und hunderte von „Glühwürmchen“ an der Decke werden sichtbar. Je länger sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnen, desto mehr Glühwürmchen werden sichtbar.
Toller Start in den Tag!
Als nächstes geht es zum Cradle Mountain National Park: meinem Lieblingsort in Tasmanien von vor 15 Jahren. Eine einmalig tolle Landschaft: jeden Tag anders, weil das alpine Wetter volatil ist.
Wir haben in der ersten Nacht eine einfache Hütte im „Waldheim“ gebucht und müssen uns vom Visitor Centre aus an einen Shuttle Bus hängen, weil private Autos sonst im Park nicht erlaubt sind. Vor 15 Jahren war das noch nicht so: aber die steigende Anzahl an Touristen (wieder sehr viele unserer „Lieblingstouristen“ auf der bisherigen fast zweimonatigen Reise) und ein tödlicher Unfall haben die Lage geändert.
Unsere erste Wanderung führt uns um den Dove Lake: mit tollen, wenn auch wetterveränderlichen Blicken auf den spektakulären namensgebenden Cradle Mountain. Wir kaufen uns beiden Regenjacken nach (ärgere mich, daß ich meine guten Regensachen von Bergans aus Platzgründen nicht eingepackt habe) und Hanna kriegt eine Dinosaurier-Mütze für das alpine Wetter. Rosa natürlich!-)
Durchgepustet und naß gönnen wir uns ein warmes Abendbrot im Hotel vor den Türen des Nationalparks. Dort gibt es WLAN. Seltenes Ereignis in der momentanen Wilderness-Gegend Richtung Westen Tasmaniens, in der wir uns gerade befinden… So können wir die nächste Unterkunft und Aktivität buchen. In der Hoffnung auf besseres Wetter beschließen wir, für die nächste Nacht ein Hotelzimmer weit oberhalb unseres eigentlichen Budgets zu buchen. Matthias handelt noch ein Upgrade zu einer Cabin raus!-)
Der nächste Tag bringt leider nix als Regen. Trotzdem machen wir die geplante Wanderung zum Lake Lilla & Wombat Lake & Crater Lake – auch wenn die Aussicht fast nur bescheiden ist. Wirklich schade!!!
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Dafür können wir uns danach durchnäßt in unserem tollen teuren Zimmer (Hanna hat ihren eigenen Raum) und dem per Fernbedienung anzuschaltendem Kaminfeuer aufwärmen. Allerdings reicht das WLAN nur bis zur Lobby. Fernseher gibt es auch nicht. Aber wir haben ja unsere Bücher in der Kindle App aufm Handy. Und spielen Billard in der Bar und „Hindernislaufen“ in Hannas Max-Murmel-Vorschulheft. Und Matthias nimmt eine Stunde Unterricht im Fliegenfischen: und ist begeistert.
Am Freitag ist das Wetter besser: wir machen noch den Enchanted Walk und den Rainforest Walk und bestaunen den ausgestopften Platypus im Interpretation Centre. Dann geht es leider schon wieder weiter nach Westen zum nächsten Ziel, nach Strahan.
Schon auf dem Highway Richtung Strahan: Blick zurück zum Cradle Mountain und Barn Bluff.
Auf dem Weg nach Strahan legen wir wieder eine auflockernde Wanderpause ein: eine drei-Stunden-10 km-Wanderung zu den beeindruckenden 100 m hohen Montezuma-Falls.
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