Cradle Mountain National Park – 13.-15.2.

Morgens müssen wir heute mal ein bisschen eher raus: um kurz nach neun müssen wir an der einige Kilometer entfernten Marakoopa Cave sein, um die erste Führung mitmachen zu können. „Unterirdische Flüsse und Glühwürmchen“. Die Gruppe ist angenehm klein und die Höhle ist beeindruckend. Der Führer ist ein netter älterer Herr, der mit der Höhle verheiratet zu sein scheint. Er würde auch ohne Licht wieder aus der stockdunklen Höhle herausfinden. Wir sind nicht die einzigen, die simultan das Gesagte für Hanna übersetzen: eine Französin übersetzt für ihren Sohn. Das Highlight kommt zum Schluss: alle Lichter werden gelöscht und hunderte von „Glühwürmchen“ an der Decke werden sichtbar. Je länger sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnen, desto mehr Glühwürmchen werden sichtbar.

Toller Start in den Tag!

Farnbaum-Weg zur Marakoopa-Höhle

Unterwegs: die „Titanic“ ist zu den „besseren Zeiten“ (als Cethana noch ein Bergbau-Zentrum war) auf dem Cethana Lake gefahren…

Als nächstes geht es zum Cradle Mountain National Park: meinem Lieblingsort in Tasmanien von vor 15 Jahren. Eine einmalig tolle Landschaft: jeden Tag anders, weil das alpine Wetter volatil ist.

Wir haben in der ersten Nacht eine einfache Hütte im „Waldheim“ gebucht und müssen uns vom Visitor Centre aus an einen Shuttle Bus hängen, weil private Autos sonst im Park nicht erlaubt sind. Vor 15 Jahren war das noch nicht so: aber die steigende Anzahl an Touristen (wieder sehr viele unserer „Lieblingstouristen“ auf der bisherigen fast zweimonatigen Reise) und ein tödlicher Unfall haben die Lage geändert.

Unsere Waldheim-Hütte für die erste Nacht
Ähnliche Ausstattung wie in Maria Island: nur besser, weil mit Strom, Heizung und eigener Küche. Außentoilette war auch dichter!-)
Hinter unserer Hütte

Unsere erste Wanderung führt uns um den Dove Lake: mit tollen, wenn auch wetterveränderlichen Blicken auf den spektakulären namensgebenden Cradle Mountain. Wir kaufen uns beiden Regenjacken nach (ärgere mich, daß ich meine guten Regensachen von Bergans aus Platzgründen nicht eingepackt habe) und Hanna kriegt eine Dinosaurier-Mütze für das alpine Wetter. Rosa natürlich!-)

Zum Anfang der Wanderung schien noch die Sonne…
Dove Lake mit Cradle Mountain im Hintergrund

Cradle Mountain 10 Minuten später…

Dampfsäulen steigen nach dem Regen auf

Im Ballroom Forest
Das Tannin vom Sumpfgras färbt das absolut saubere Wasser braun.

Das Kind muß mal wieder mitten im nirgendwo gaaanz dringend auf Toilette: natürlich gleich & sofort! (Ein Photo durfte ich aber noch machen!-)

Wie gesagt: täglich, eigentlich stündlich ändert sich das Wetter und damit der Blick auf den Berg und das Panorama. Am nächsten Tag war Cradle Mountain von der Stelle vor lauter Regen gar nicht zu sehen…

Durchgepustet und naß gönnen wir uns ein warmes Abendbrot im Hotel vor den Türen des Nationalparks. Dort gibt es WLAN. Seltenes Ereignis in der momentanen Wilderness-Gegend Richtung Westen Tasmaniens, in der wir uns gerade befinden… So können wir die nächste Unterkunft und Aktivität buchen. In der Hoffnung auf besseres Wetter beschließen wir, für die nächste Nacht ein Hotelzimmer weit oberhalb unseres eigentlichen Budgets zu buchen. Matthias handelt noch ein Upgrade zu einer Cabin raus!-)

Der nächste Tag bringt leider nix als Regen. Trotzdem machen wir die geplante Wanderung zum Lake Lilla & Wombat Lake & Crater Lake – auch wenn die Aussicht fast nur bescheiden ist. Wirklich schade!!!

Zur Entschädigung für das schlechte Wetter sehen wir einen Echidna von ganz dicht.

[wpvideo TjbbssdG ]

Ganz viel Wetter heute!

Lake Lilla läuft über… 😉

Der Drachen lächelt, Hanna nicht mehr so sehr…

Wasser, Wasser, Wasser: von oben & unten…
Den allseits präsenten & lauten Kurrawongs macht das Wetter natürlich gar nix aus.
Wombat Lake
Bei klarem Wetter gibt der Crater Lake gemäß seinem Namen ein ganz tolles Panorama ab…

Wasserfälle (und es gibt einige unterwegs: in allen Größen) muntern Hanna beim Wandern immer auf. Und die lustigen reime des Papas. Und Geocaching-Schatzsuche.

[wpvideo m6T8fQTU ]

Der berühmte Overland-Track: 80 km Wildnis in 6 Tagen über alpines Gelände. Dort geht es nur zu Fuß und mit Anmeldung hin. Nicht mit Hanna…

Dafür können wir uns danach durchnäßt in unserem tollen teuren Zimmer (Hanna hat ihren eigenen Raum) und dem per Fernbedienung anzuschaltendem Kaminfeuer aufwärmen. Allerdings reicht das WLAN nur bis zur Lobby. Fernseher gibt es auch nicht. Aber wir haben ja unsere Bücher in der Kindle App aufm Handy. Und spielen Billard in der Bar und „Hindernislaufen“ in Hannas Max-Murmel-Vorschulheft. Und Matthias nimmt eine Stunde Unterricht im Fliegenfischen: und ist begeistert.

Am Freitag ist das Wetter besser: wir machen noch den Enchanted Walk und den Rainforest Walk und bestaunen den ausgestopften Platypus im Interpretation Centre. Dann geht es leider schon wieder weiter nach Westen zum nächsten Ziel, nach Strahan.

„Hütte“ für die zweite Nacht

Enchanted Walk

Kumpel Wallaby sitzt heute morgen ganz bequem: hat ihn vielleicht die Tigerschlange gebissen?
Giftiger Tiger Snake beim Sonnen direkt am Weg: sie hat jede Bewegung von Matthias mit dem Kopf verfolgt.
Regenbogen über den Pencil Pine Falls

Im Besucherzentrum des Nationalparks: wir versuchen Hanna das Thema Müll & Plastik näherzubringen, auch im Vergleich zu Thailand und der Initiative „Three for the Sea“ (Idee dahinter: bei jedem Strandbesuch nimmt jeder drei Stücke Müll mit – außer seinem eigenen – und übernimmt damit Verantwortung für sich und seine Umwelt und trägt damit dazu bei, daß weniger Meerestiere durch (Plastik-)Müll sterben)

Fliegenfischen-Lernteich

Schon auf dem Highway Richtung Strahan: Blick zurück zum Cradle Mountain und Barn Bluff.

Auf dem Weg nach Strahan legen wir wieder eine auflockernde Wanderpause ein: eine drei-Stunden-10 km-Wanderung zu den beeindruckenden 100 m hohen Montezuma-Falls.

Kleines Wasserfall-Vorgeplänkel unterwegs.

[wpvideo HKI2fiOa ]

Der mächtige Wasserfall wird seinem Namen mehr als gerecht… Was muss hier erst in der Regenzeit runterkommen!?!

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