Von Lake Tekapo zu Lake Pukaki – 03.03.

Nach dem tollen Sternenhimmel in der Nacht zuvor wollen wir auch den Sonnenaufgang betrachten. Also wird der Wecker auf um 7 Uhr gestellt.

Gegen vier haut Grit mir im Schlaf ins Kreuz. Ich wache auf und kann nicht mehr einschlafen… đŸ˜© Um 6 stehe ich dann auf, koche mir einen Kaffee und schaue zu, wie die MorgendĂ€mmerung langsam zunimmt.

PĂŒnktlich zum offiziellen Sonnenaufgang 7:17 Uhr stehen wir dann gemeinsam warm angezogen vor dem Wohnwagen in absoluter Stille (vereinzelt eine Ente aus der Ferne). Da die Sonne hinter einem Gebirgszug aufgehen wird, verzögert sich die Begegnung mit den ersten Strahlen fĂŒr uns. Aber einfach hier zu stehen und das Hier und Jetzt zu genießen, ist phantastisch. Ein Boot zieht in ca. 200 m auf dem See in UfernĂ€he entlang. Wir können das GesprĂ€ch der beiden Insassen von unserem Standpunkt trotz der Entfernung verfolgen… Beeindruckend.

Dann hat es die Sonne geschafft. Und nur wenige Minuten spĂ€ter ist sie so krĂ€ftig, dass die MĂŒtze weg kann.

Wir haben uns einige AktivitĂ€ten ĂŒberlegt und brechen daher frĂŒh auf. Hanna schlĂ€ft noch und so packen wir sie in unser Bett um, schieben ihrs hoch und fahren illegalerweise so mit ihr los.

An der Church of the Good Shepherd machen wir Fotos bei aufgehender Sonne. Es ist ca. halb neun und natĂŒrlich sind wir nicht alleine dort. Als die ersten Reisebusse auf den Parkplatz einbiegen, machen wir uns aus dem Staub.

An einem Stellplatz direkt in UfernĂ€he des Lake Tekapo frĂŒhstĂŒcken wir bei einem phantastischen Ausblick. Ich springe noch schnell in den morgendlich-frischen See, bevor wir zu einer Wanderung auf den naheliegenden Mount John starten.

Innerhalb von 45 min schlĂ€ngeln wir uns von ca. 700 auf ĂŒber 1000 Höhenmetern hinauf. Verschwitzt stehen wir auf dem Gipfel und haben von hier oben ein wahnsinniges 360° Panorama. Lake Tekapo erstreckt sich vor uns in hellblauer Farbe. Auf der anderen Seite sehen wir Mount Cook in der Ferne, unser morgiges Ziel. Und die weite Steppe von „Rohan“…

Hier oben betreibt die UniversitĂ€t von Canterbury ein Observatorium. Die Gegend um den Lake Tekapo ist eine der dunkelsten in Neuseeland (wie wir gestern selber erfahren durften). Es werden tolle FĂŒhrungen und Events angeboten, aber auch zu stolzen Preisen. In unmittelbarer NĂ€he befindet sich ein CafĂ©, dass zum noch lĂ€ngeren & leckeren Verweilen einlĂ€dt. Etwas versteckt zwischen den Wasserkaraffen entdecken wir den am höchsten gelegenen und aktiven Briefkasten auf der sĂŒdlichen Erdhalbkugel.

Wie schon bergauf laufen wir auch zurĂŒck an den Tekapo Hot Springs vorbei. Schön mit Zaun umgeben, dass keiner guckt. Da ein Teil des Wanderweges höher liegt und direkt vorbei fĂŒhrt, kann man den Leuten beim Plantschen zugucken.

Auf dem Gipfel… 28 Grad…

Hanna mußte den Planeten raten… 😉

Des einen Freud ist des anderen Leid… 😳

Um 13 Uhr haben Grit und Hanna sich einen Ausritt organisiert. Den Tip haben wir von Sophia bekommen, Hannas Spielkameradin von der Okains Bay. Wir befahren eine Ranch, können kaum parken, da ist Hanna schon aus den Auto Richtung Pferde… Wir bekommen Helme und eine kurze Einweisung. Hannas Pferd heißt Bruce, meins Jimmy. Der Guide nimmt Bruce in schlepptau, das ist sicherer. Die Strecke ist wirklich „alpines Trekking“: Hochachtung vor den Tieren. Sie mĂŒssen ganz schön jonglieren, steil bergauf & bergab, ĂŒber Steine „klettern“… Hanna ist glĂŒcklich, möchte gerne hinterher noch mit helfen beim putzen & striegeln & fĂŒttern. Sehr löblich, aber die Pferde fressen & trinken auch ohne Hilfe – und die nĂ€chste Tour ist bald, so daß auch kein Absatteln ansteht. Trotzdem: ein Highlight fĂŒr das Kind – der Ausritt fĂ€llt unter zusĂ€tzliches Geburtstagsgeschenk!-)

[wpvideo uwypfTi2 ]Es sind 26 Grad. Die Sonne brennt. Also fahren wir noch mal zu unserem FrĂŒhstĂŒcks-Stellplatz und springen ein letztes Mal zur AbkĂŒhlung in den See. Hanna ist diesmal als Letzte im Wasser… Ungewöhnlich 😂

Wir verabschieden uns von diesem tollen See und fahren zum Lake Pukaki. Wir haben in der Vorbereitung von einer Freedom Camping Stelle gelesen. Und tatsĂ€chlich, ĂŒber mehrere Kilometer gibt es einen Platz schöner als den anderen, an dem man kostenlos stehen darf. Wir suchen uns ein schattiges PlĂ€tzchen und… springen wieder in den See đŸŠâ€â™€ïž

Unser Stellplatz mit Blick auf Mount Cook

Ich hole meine Angel raus und blinker zum ersten Mal in Neuseeland… Erfolglos…

Dann gibt es noch ein weiteres JubilĂ€um. Wir holen den Grill raus und schließen ihn an die Gasflasche an. Ging leichter als gedacht. Die Rinderfilets sind genauso lecker wie der Salat, das frische Brot und die Pellkartoffeln. Mjammjamm…

Zum „Nachtisch“ gehe ich nochmals angeln, Grit bringt Hanna die ersten Schritte NĂ€hen bei. Danach fragt Hanna schon seit Wochen, der NĂ€hkurs bei Oma Rosi ist schon angemeldet!-)

Hanna hört zum Einschlafen noch mal „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“. Herrlich!

Sonnenuntergang an unserem Stellplatz

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