Bei Ebbe kann man den Strand vom Campingplatz entlang laufen und kommt zum Beginn des Tucks Bay Walk. Am frühen Morgen ist jedoch Hochwasser, so dass der Plan nicht aufgeht.
Der Glaube des Kindes an den Osterhasen schwindet. Nichtsdestotrotz haben wir eine Kleinigkeit zum Verstecken gekauft: passend zu Neuseeland einen Schoko-Kiwi 🐇. Der wird flugs im Wohnwagen versteckt (die Wiese ist noch feucht und kalt) und schon springt das Kind aus dem Bett und beginnt die Suche. Es dauert länger als erwartet,was für das Versteck spricht 😃… dann hält sie den Fund glücklich in den Händen.
Wir packen entspannt zusammen und fahren langsam los. Langsam im wahrsten Sinne des Wortes. Unsere Bremsen (nur rechts?) machen einen Höllenlärm. Und jeder Anstieg hinauf bedeutet, dass wir auf der anderen Seite auch wieder hinunter müssen. Und so richtig trauen wir den Bremsen nicht mehr…
Wir fahren den SH25 an der Westküste der Coromandel Halbinsel nach Süden. Nach einigen Kilometern bleibt sie direkt am Wasser. Und so fahren wir gemächlich diese kurvige Küstenstraße von Örtchen zu Örtchen.
In Waiomu stoppen wir im gleichnamigen Beach Café. Viele Tische sind bereits besetzt. Ostersonntag!!! Lange Zeit kommt niemand, um eine Bestellung aufzunehmen. Dann erklärt uns eine vorbeieilende Bedienung, dass wir uns eine Speisekarte von drinnen holen sollen und dann würde sie zu uns an den Tisch kommen 🤔… ah ja… Der halbe Liter „thick shake“ (mit mehr Eis als ein Milchshake!) mit Oreo Geschmack ist dafür lecker und geht als ganze Mahlzeit durch…
Auf der anderen Straßenseite entdecken wir einen kuriosen Baum, dessen Wurzeln in dicken Bündeln von den Ästen hängt. Seine Artgenossen direkt daneben sehen nicht so aus…
Wir wollen heute dichter an Auckland heran, ohne allzuweit zu fahren. Die Miranda Holiday Park mit Hot Springs klingen dafür optimal. Morgen soll es auch regnerischer werden, da könnten wir in die Pools springen. So der Plan. Vor Ort dann die Überraschung: es gibt zwar noch Stellplätze, aber keinen für unsere Länge von 7,2 m. 🙄 Uns wird noch ein Platz in der Auffahrt angeboten. Aber das wäre zu viel Trubel für uns… Also fahren wir das erste Mal in Neuseeland vom Hof eines Campingplatzes wieder hinunter…
Eine halbe Stunde weiter nördlich befindet sich der Orere Point, wo wir einen Stellplatz auf dem Top 10 Holiday Park finden. Hanna ist sofort auf dem Trampolin und Grit wäscht noch zwei Waschmaschinen Wäsche (diesmal aber wirklich die letzten). Dann entdeckt das Kind eine Minigolfanlage und wir spielen eine Runde. Hier gibt es so viel zu entdecken. Am Rande des Campingplatzes fliesst ein Fluss. An zwei Stellen sind sogenannte swimming holes, d.h. das Wasser ist hier tiefer und man könnte reinspringen. Bis zu den Knien trauen wir uns rein, aber es ist schon sehr sehr frisch. Unsere „Nachbarn“ haben drei Kinder mit denen Hanna diesmal nicht anbändelt. Sie findet den kleinen Familien-Hund namens Rosy viel interessanter. Als sie sich endlich traut zu fragen, darf sie ihn nicht nur streicheln, sondern auch über das Gelände an der Leine führen. Damit ist sie bis zum Abendessen beschäftigt. In dem nahen Shop, der am Ostersonntag offen hat, bekommen wir eine Milch und das letzte Brot. Am Eingang hängt ein Schild „Heute dürfen wir keinen Alkohol verkaufen“. Wir dürfen dafür in Deutschland an Karfreitag nicht tanzen.
Am Abend wird auf der Wiese ein Kinofilm gezeigt. In einem kleinen Schuppen ist eine Heimkinoanlage installiert. Punkt halb acht kommt ein Mann vorbei, schließt den Schuppen auf und legt eine DVD ein. Und schon wummert im Dunkeln das Intro von „Justice League“ (und nicht“Hotel Transelvanien“ wie auf der Tafel steht). Wir holen uns noch unsere Campingstühle und eine dicke Decke und genießen den Abend unter dem Sternenhimmel… Und halten dem Kind abwechselnd bei den Kampfszenen die Augen zu…