Von Orere Point nach Auckland – 22.04.

Ich habe einen tiefen Schlaf! Aber von diesem Regenguss bin sogar ich wach geworden. Der Himmel hat sich plötzlich geöffnet und schlagartig fiel eine riesige Wassermasse vom Himmel… auf unser Dach.

Am Morgen hat der Regen aufgehört und die Sonne guckte hinter den Wolken vor. Die Frauen schlafen noch, so dass ich in aller Ruhe die Wäsche zusammenlegen kann, die Grit gestern gewaschen hat.

Hannas erste und wichtigste Frage nach dem Aufstehen: „Kann ich Rosie nachher noch mal ausführen?“ 🐕 Und zack, flitzt sie mit dem Hund über die Wiese.

Wir machen den Wagen klar Schiff (u.a. waschen wir mal die Kühlschrankfächer aus… die waren schon echt muchtig) und verabschieden uns von der netten Familie von Rosie. Hanna gibt Rosie noch ein Küsschen…

Unsere Bremsen machen ja schon länger laute Geräusche, auch heute unverändert. Eine Vermutung unsererseits ist, dass sich eventuell Sand und Staub oder Steine dort verfestigt haben könnten. Wir haben nach Autowäschereien für Campervans gegoogelt und sind in Auckland mehrfach fündig geworden. Sicherheitshalber rufe ich da an und werde überrascht. Am Ostermontag nimmt tatsächlich jemand ab und ja, sie haben heute geöffnet und wir können vorbeikommen. Toll. Auf geht’s.

Im südlichen Teil von Auckland fahren wir eine gute Stunde später bei Auto Valet Car Wash ran. Die Bürotür ist abgeschlossen. Was unsere Beobachtung schon hergibt, wird durch einen Mann bestätigt: Selbstwaschanlage. Eigentlich wollten wir eine Unterbodenwäsche mit dazu haben. Egal… Auch hier funktioniert alles bereits ohne Verkäufer. An einem Automaten kaufen wir Token und fahren dann in eine freie Waschbucht. Token in den Automaten, Programm gewählt und ab die Post. Im ersten Schritt „weichen“ wir den Dreck mit einer nach Erdbeer riechenden rosa Paste ein, die aus dem Ende des Schrubbers kommt. Dann wird mit einem Hochdruckreiniger der Wagen von allen Seiten, einschließlich Räder und Unterboden, abgespritzt. 30 Minuten und 15 Dollar später sieht der Wagen nicht mehr wie Gravel road aus…

Und die Bremsen? Auf den ersten Metern ein wenig leiser, dann aber unverändert quietschend und laut. Wenigstens ist der Wagen sauber.

Von der Arbeit hungrig geworden, lotst uns Grit zu einem Pizzaladen (nachdem sie erneut keinen richtigen Italiener findet). Bei „Hell Pizza“ ist thematisch alles auf Hölle ausgerichtet. Auf der Speisekarte gibt es überall Anspielungen auf den Teufel. Die Pizzen schmecken aber auch diabolisch gut 😈. Die Kinderpizza hat witzigerweise den Namen „333“!-)

Bei der anschließenden Mittagspause auf dem Parkplatz der Pizzeria tüdelt jeder von uns so für sich rum. Irgendwann fängt es an zu regnen und es sieht nicht nach einem baldigen Ende aus.

Also frönen wir kurzer Hand unserer aller drei Leidenschaft… und gehen nachmittags ins Kino. Im Event Cinema zahlen wir das doppelte wie bei unserem letzten Film, dafür gefällt uns „Missing Link“ auch mindestens doppelt so gut. Wir lachen mehrfach laut und herzlich, das Kind gackert trotz fehlender Sprache herrlich über die Figuren & Mißgeschicke. Eine große Portion Schoko-Popcorn rundet das ganze kulinarisch lecker ab.

Wir haben heute nicht viel gemacht. Aber irgendwie sind wir geschafft. Morgen rufen wir gleich um 9 Uhr Kiwi Campers an, damit die Bremsen repariert werden. Daher suchen wir uns einen Stellplatz im südlichen Teil von Auckland, um dicht an einer eventuellen Werkstatt zu sein.

Der Pulman Park erinnert uns an Hawera. Auch hier stehen wir auf dem Parkplatz eines Sport- und Freizeitcenters. Mit 6$ pro Person ist das ausgesprochen günstig. Normalerweise bezahlt man in dem Center, was aber heute zu hat. Irgendwie geht es am Ende auch online.

Nach langer Zeit spielen wir mal wieder was zusammen, und zwar ein Würfelspiel aus Hannas Max Murmel Heft. Hach, wie schön zu sehen, dass das Kind nach mir kommt. Sie kann genauso schlecht verlieren wie ich… 😘

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